Seien wir ehrlich: So ein Komposthaufen ist einfach hässlich. Selbst die heutzutage üblichen verschlossenen Schnellkomposter tragen nichts zum Erscheinungsbild des Gartens bei. Darum habe ich mir gesagt: Das geht besser! Und so geht’s:
- Komposter aufstellen und rundherum Prachtwinden oder andere einjährige Kletterpflanzen ausäen. Etwas mit Erde bedecken (die Samen, nicht den Komposter!) und angiessen.

2. Nichtstun und warten, bis die Prachtwinden etwas grösser sind. Dann habe ich als Kletterhilfe etwas Schnur um den Komposter gebunden und die ersten spriessenden Pflanzen hinter die Schnur gesteckt; alle später wachsenden Prachtwinden finden den Weg dann alleine.
Letztes Jahr habe ich übrigens nicht viel überlegt und plastikhaltige Schnur verwendet; dieses Jahr werde ich rein organisches Material verwendet.

3. Welch eine Pracht! Die Kletterpflanzen haben den Kompost komplett überwuchert und blühen, was das Zeug hält! Sie blühen bis im Herbst und verwandeln so den Kompost für lange Zeit in ein richtig schönes, von Insekten nur so summendes Schmuckstück!


4. Nach der Blüte produzieren die Prachtwinden endlos viele Samenkapseln, die auf die Erde fallen und darauf warten, im nächsten Frühjahr den Kreislauf fortzusetzen. Bis es soweit ist, sehen die vertrockneten Prachtwinden nicht besonders ansehnlich aus. Man kann sie auch abräumen, sobald die Samenkapseln reif sind. Aber abgestorbene Pflanzen sollen ein gutes Winterquartier für Insekten aller Art sein, deshalb habe ich sie einfach stehen gelassen. Zum abräumen einfach die Schnüre durchschneiden und in den Müll entsorgen (falls es keine organischen Schnüre sind), das ganze vertrocknete Pflanzenmaterial kann am Stück oder zerhäckselt gleich in den Kompost. Noch bequemer geht’s nicht!

Voilà: So einfach wird aus einem hässlichen grünen Komposter ein blühendes Insektenparadies! Bin schon gespannt, ob das in unserem Familiengarten ein Trend wird.